Baba Zula machen Oriental-Dub, Acid-Turk-Rock, Reggae-Dub mit Ethno-Groove oder hypnotischen Acid-Tribal-Psyche-Groove-Rock und kommen aus Istanbul. Baba Zula gibt es seit 20 Jahren und weil ihr Jubiläumsalbum XX in der Türkei nicht erscheinen durfte, veröffentlichte nun das deutsche Label Glitterbeat die Platte. Laut Bandleader Murat Ertel stehen 80 Prozent ihrer Songs in der Türkei auf dem Index. Im Fall von XX wurde das Album aber wegen des Covers zensiert, das auf der Vorderseite eine nackte Frau zeigt – die Brustwarzen mit jeweils einem X überklebt. XX steht natürlich für das Bandjubiläum, das famose, farbenprächtige Psychedlic-Cover selbst soll aber auch gegen die Zensur ein provokantes Ausrufezeichen setzen.
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Antilopen Gang – Anarchie und Alltag + Bonusalbum Atombombe auf Deutschland
1980 veröffentlichten Fehlfarben das bis heute gültige deutsche Punkrock Referenzalbum Monarchie und Alltag mit den legendären Zeilen von Peter Hein:
„Graue B-Film-Helden regieren bald die Welt. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht. Es geht voran.“
1981 wird Ronald Reagan, der „James Stewart für Arme“ , zum US-Präsidenten gewählt.
36 Jahre später wird der F-Reality-Show-Star und Wrestling-Fan Donald Trump US-Präsidenten, und nahezu gleichzeitig veröffentlicht die Antilopen Gang das Reminiszenz-Album Anarchie und Alltag.
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Cynthia Nickschas – Live bei der Rampenschweinerei 2014
Es ist irgendwie schön, wenn man auf ein Konzert geht, sich dabei komplett überraschen lässt und danach das Gefühl hat, einen guten Abend verbracht zu haben. Einen Tag vor Silvester trat Cynthia Nickschas, Liedermacherin aus Bonn mit ihrer Band im Elan in Fürth im Rahmen der Rampenschweinerei auf.
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Royal Blood – Royal Blood

„Bass Blues“ – so lautete die Überschrift eines kurzen Artikels auf Seite 183 der November Ausgabe des Rolling Stone. Es war eine begeisterte Konzertkritik über einen Auftritt von Royal Blood in einem Berliner Privatclub. Durch den Artikel neugierig geworden fand ich ein paar phänomenale Konzertvideos auf YouTube und die Information, dass die Band ihr Debutalbum erst im August veröffentlicht hatte. Ich habe die CD gleich am nächsten Abend gekauft und bereits im Auto gehört: Mit jedem Stück habe ich den Lautstärkeregler weiter aufgedreht. Was da aus den Boxen kam war Heavy-Stoner-Bass-Blues-Rock.
Kofelgschroa – Live beim Bardentreffen 2014
Die Musikpresse tut sich schwer mit der musikalischen Einordnung der Oberammergauer Band Kofelgschroa. Alpentechno, Blasmusikpop, hypnotischer Trance-Sound oder bayerische Mundart mit osteuropäischem Rhythmus? Für ihre Musik finden sich Adjektive wie buddhistisch, dadaistisch, tiefgründig, einfach, melancholisch, minimalistisch, anrührend, verträumt, valentinesk, abgedreht, entschleunigend oder einfach nur einfach.
Mojo Makers – Live in Fürth New Orleans Festival 2014

33 Grad im Schatten, die Sonne knallt direkt auf die Bühne, Schatten auf der Bühne: Fehlanzeige. Aber dieses Los teilten die Mojo Makers aus Kopenhagen mit allen anderen Musikern am Pfingstwochenende. Kristian Hoffmann eröffnete den Auftritt mit einem phänomenalen, bluesigen Slide-Gitarren-Solo. Kristian hätte sein Solo gerne noch länger ausdehnen können. Nach dem Präludium startet die Band durch mit „Wait Till The Morning“, dem Titeltrack ihrer gleichnamigen CD.
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Deine Mutter – Live in Fürth „Kopf und Kragen“ 2014

Deine Mutter feierten am 02. Mai ihre CD-Release Party in Fürth und ließen es dabei richtig krachen. Zweieinhalb Stunden spielten Deine Mutter eine treibende Mixtur aus Rock’n’Roll, Rhythm & Blues, Country, Rock und Blues, bei gefühlten 45 Grad und 100 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das schwarze Bühnenoutfit war deshalb bald Makulatur. Der Schweiß floss bei Band und Publikum in Strömen. So soll Live-Musik sein.
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No Fun – Live im Kopf und Kragen 2014

No Fun auf einwöchiger Frühjahrstour durch Deutschland: Berlin, Hamburg, Erfurt, Fürth, Bamberg und Nürnberg. Die Garage-Punk-Band aus Berlin, Nürnberg und Bamberg spielte am 26. April im Kopf und Kragen, dem neuen Veranstaltungsort in Fürth. No Fun war als Vorband der Maladroits aus Berlin vorgesehen. Die hatten an diesem Abend aber gleich zwei Auftritte gebucht und mussten gleich noch weiter nach München. Somit war No Fun diesen Abend wohl eher unerwartet der Headliner.
Dirtmusic – Lion City

Abwechslungsreich instrumentiert, mal sphärisch elektronisch, mal treibend rockig. Das vierte Dirtmusic-Album Lion City entstammt den gleichen Bamako-Sessions aus 2012 wie das bereits 2013 veröffentlichte Troubles. Lion City ist aber stärker geprägt von den Einflüssen der verschiedenen Musiker, die bei diesen Sessions mitgewirkt haben.
Aziza Brahim – Soutak

Soutak, das neue Album von Aziza Brahim, erschienen im Februar 2014, ist ein weiteres aktuelles Stück afrikanischer Exilmusik. Tamikrest flohen aus Mali und nahmen ihr letztes Album Chatma (September 2013) ebenso im Exil auf wie Tinariwen ihr neues Album Emmaar (Februar 2014).